Fellpflege

Ich lebe in einem Dorf umgeben von Pferden, Bauernhöfen, kleinen Gassen und einer wunderschönen Dorfstraße.

Mitten auf dieser urigen Strasse befindet sich ein gemütlicher Ort ein Treffpunkt für gesellige Abende – die traditionelle

Dorfkneipe

Eine Dorfkneipe aus alter Zeit, in der man im Winter das Kaminzimmer für kuschlige Abende und die lauen Sommerabende unter einem mit Bäumen gelegenen Biergarten genussvoll, verbringen kann.

In meinen Augen ein Schmuckstück.

Doch wenn es nur das Eine nicht geben würde.

Als ich vor über 20 Jahren in unser Haus, das Letzte auf der rechten Seite gelegen an einer Hauptstrasse gezogen bin, sagte ich etwas wehmütig zu meinem Mann:

“Schade, dass wir nicht auf der Dorfstraße wohnen können.“

Er erwiderte damals:

“Du  wirst irgendwann froh sein hier zu wohnen!“

Was er mir damit sagen wollte, ahnte ich zwar, doch das dazugehörige Wissen fehlte und ich konnte es mir in den darauffolgenden Jahren aneignen.

Wenn man im Mittelpunkt einer Party stehen möchte, darf man nicht hingehen,

sagte einst Audrey Hepburn

Klatsch, Tratsch und Lästerei.

Als ich vor einigen Tagen erfahren habe, dass ich erneut zum Mittelpunkt erkoren wurde, muss ich zugeben, dass ich einen eingeschränkten Blickwinkel auf das Thema Lästern hatte.

Ich nutzte den Impuls für einen Recherche über

Klatsch, Tratsch

und Lästerei

und stellte erstaunt fest, dass

Lästern zu Unrecht einen schlechten Ruf hat.

Vielmehr hält es die Gesellschaft zusammen, sagen Forscher.

Tratsch sei das Fundament unseres Dasein.

Doch Lästern hat ein schlechtes Image.

Warum 

Wir denken an Lästerschwestern,

die mit gespaltener Zunge bösartig über andere reden

und das mit Vorliebe hinter dem Rücken Dritter.

Die Psychologin Myriam Bechtold sagt dazu..

Wir lästern Alle

Was verbirgt sich denn nun hinter dem Wort

lästern

Im Netz finde ich dazu folgende Beschreibung…

sich über jmd. spöttisch oder ein wenig boshaft äußern

Warum so negativ denke ich und finde dazu, dass

Klatsch und Tratsch auch eine

gute Funktion

in unserer Gesellschaft haben, denn

Lästern bedeutet auch

das im Grunde Menschen Informationen über Dritte,

nicht anwesende Personen austauschen und diese bewerten.

Dies kann sowohl positiv oder negativ sein.

Eine Umfrage unter Studenten der Universität Amsterdam ergab,

dass Menschen am liebsten zum

sozialen Vergnügen

miteinander tratschen.

Die Studenten tratschten, um Informationen über andere zu sammeln

oder

auch um das

eigene Weltbild

abzugleichen.

Gelästert, erzählt wird mit Vorliebe überall dort, wo Menschen in geselliger Form zusammen kommen, am…

Familientisch

in der Kneipe etc…

Natürlich, gibt es ebenso die bösen Zungen, die mit Vorliebe abwertend reden, denn…

Lästern verbindet

Wenn wir gesellig zusammensitzen und lästern, dann stellt das

eine Verbindung zwischen den Anwesenden her.

Tratschen

stärkt den Zusammenhalt

von Menschen, obgleich welcher Gruppenzugehörigkeit, ob

Schützenvereine

Kegelgruppen usw.

denn das Verbreiten von Informationen schweißt zusammen.

„Wenn Sprechen das Menschsein ausmacht,

ist es das Geschwätz des Lebens das die Welt in Gang hält“

sagte einst der Evolutionspsychologe Dunbar.

Er fasste zusammen, dass Klatsch und Tratsch wie das Lausen der Affen sei.

Während bei den Primaten die körperliche Nähe und gegenseitige Reinigung Bindung und Zusammenhalt schafft,

ist es bei

Menschen der alltägliche Austausch

über andere.

Wenn du mal wieder Lust verspürst zu einem

Klatsch

Tratsch

Lästergespräch

dann nutze lieber das positive Wort,

denn wer boshaft lästert

verliert seine Vertrauenswürdigkeit

ist unbeliebt

hat ein schlechtes Gewissen

oder aber…

wenn du mal wieder Lust verspürst im Mittelpunkt zu stehen,

ja dann…

 Was soll ich dir sagen…

geh nicht zur Party.

 

Herzfröhliche Grüße

Manuela

 

Quelle: Psychologie Heute, Reden ist Kleister Artikel von Jana Hausschild