Alt mit Mitte 50? Nicht unbedingt – aber auf jeden Fall anders

Mitten in den 50ern. Ein Alter, das ich persönlich als „komfortables Mittelmaß“ bezeichnen würde.

Alt? Nein. Aber jung? Auch nicht mehr ganz.

Es ist die Phase, in der Arztbesuche sich langsam wie eine Art persönliche Netflix-Serie anfühlen:

jede Folge widmet sich einem neuen Körperteil.

Da wäre der Check-up:

Augen – „Gleitsichtbrille, bitte

Ohren – „Wie bitte?“

Herz – „Läuft alles rund, aber bitte weniger Stress“

Beine – „Das Knie hat was von einem Oldtimer – pflegebedürftig, aber wertvoll.

Und dann dieser Moment, in dem man bemerkt, dass der Arzt, der früher wie ein Mentor wirkte, inzwischen deutlich jünger ist als man selbst.

Ein gewisser Perspektivwechsel, nicht wahr?

Doch hörst du was?

Mit meinen schicken Hörgeräten höre ich nun noch besser die menschlichen Zwischentöne – diese leisen Andeutungen, die oft mehr verraten als das Gesagte. Es ist, als ob das Leben selbst ein bisschen klarer klingt, wenn man die richtigen „Filter“ hat.

Die Begegnung, die nachdenklich macht

Vor Kurzem führte ich ein Gespräch mit einer Frau, nur etwas älter als ich, die mir ihre Geschichte erzählte. Eine Geschichte, die mir zu denken gab und mich mit einer Mischung aus Betroffenheit und stiller Nachdenklichkeit zurückließ.

Nach mehr als 40 Jahren im Berufsleben – 40 Jahren voller Einsatz, Kompetenz und der Fähigkeit, „ihre Frau zu stehen“ – wurde sie nach nur fünf Wochen in einem neuen Job entlassen. Die Begründung? Sie sei „überfordert“.

Natürlich lag der wahre Grund woanders: Zwei Rückkehrerinnen brauchten offensichtlich ihren alten Arbeitsplatz zurück. Aber was mir so bitter aufstößt, ist die Art und Weise, wie das Ganze gehandhabt wurde. Anstatt ehrlich und respektvoll mit ihr zu sprechen, entschied man sich für eine fadenscheinige, verletzende Erklärung. Die Wirkung? Ein Mensch, der sich plötzlich nicht mehr als wertvolles Teammitglied fühlt, sondern als austauschbares Rad im Getriebe. Die Frage, wie sich das auf sie als Mensch auswirkte, schien niemanden zu interessieren.

Arbeit: Perfekt steril, aber menschlich?

Interessanterweise lobte diese Frau ihren ehemaligen Arbeitgeber trotzdem für seine berufliche Professionalität. Alles sauber, ordentlich, perfekt organisiert. Doch der Mensch? „Tja…“

Wissen macht Aha! 

Das Alter bringt nicht nur graue Haare und mehr Arztbesuche mit sich, sondern auch diesen besonderen Aha-Moment:

Der wahre Wert liegt nicht in Perfektion, sondern in Menschlichkeit.

Es geht nicht nur darum, wie „sauber“ ein Arbeitsplatz ist, sondern wie fair und respektvoll Menschen behandelt werden. Und das gilt nicht nur für Arbeitgeber, sondern für uns alle.

In der Mitte der 50er stehen wir vor einer Wahl:

Ziehen wir uns zurück und hadern mit den Veränderungen, oder nehmen wir sie an und nutzen unsere Erfahrungen, um die Welt ein bisschen menschlicher zu machen?

Für mich ist die Antwort klar:

Ich bin vielleicht nicht mehr ganz jung, aber alt? Das habe ich noch lange nicht vor zu sein.

Und bis dahin?

Trage ich meine Gleitsichtbrille mit Stolz, höre mit meinen schicken Hörgeräten die menschlichen Zwischentöne noch besser, gehe mit meinem Oldtimer-Knie beschwingt durchs Leben und genieße mein Lieblingsstück – sowohl in der Musik als auch im Leben.

Denn eines ist sicher:

Die Alternative zum Altwerden wäre ziemlich doof. Und so nehme ich jeden neuen Tag, jede neue Falte und jede neue Geschichte mit einem Lächeln an und manchmal lasse ich vorher mit einer Träne los. Schließlich ist das Leben kein Problem, das es zu lösen gilt, sondern ein Abenteuer, das man erleben darf – in jeder Phase.

Die junggebliebene Frau hat ihre freie Zeit übrigens gut genutzt

Sie hat ihre Hüfte verjüngt, ihrem Gehirn neues Futter gegeben und ist ein Jahr später in einen inhaltlich neuen Beruf eingestiegen – bei einem jungen Ehepaar, das menschlich und lächelnd die Kompetenz dieser Frau erkannt hat. Ein Paar, das verstanden hat, dass sie mit dem Altern nicht nur Geld verdienen können,

sondern als Menschen wachsen werden.

 

 

 

 

 

 

Hinweis: Teile dieses Blogbeitrages wurden mit Unterstützung einer KI optimiert.